"Du kannst die Wellen nicht beeinflussen, aber du kannst lernen auf ihnen zu reiten"
frei nach Jon Kabat-Zinn
Mediation
Konsens statt Konflikt
Der Ansatz „Konsens statt Konflikt“ ist nicht neu: Bei den alten Hebräern und den alten Griechen gehörten Interventionsversuche durch einen Dritten zur klassischen Konfliktlösungsstrategie. In unseren Breiten ist Streit und zum Schluss eventuell ein Gerichtsprozess die gängigste Form einen Streit zu entscheiden.
Was bleibt nach einem Kampf?
Häufig verlieren beide Seiten. Vertrauen schwindet, Sprachlosigkeit macht sich breit, und die Beziehung zwischen den Konfliktparteien ist oft dauerhaft geschädigt. Selbst die vermeintlichen Gewinner erleben ihren Sieg oft als hohl, wenn sich im Alltag herausstellt, dass die „Lösung von oben“ sich nicht bewährt und die Probleme weiter bestehen.
Mediation - der etwas andere Weg
Statt zu kämpfen, suchen wir gemeinsam nach einer Lösung, die für alle Beteiligten passt. Es geht nicht darum, wer Recht hat, sondern darum, wie beide Seiten wieder zueinander finden können – mit Respekt, Verständnis und einem gestärkten Miteinander. Denn ein echter Konsens schafft nicht nur Klarheit, sondern auch neue Brücken für die Zukunft.
Kultivierung einer Streitkultur
Mediation bietet Möglichkeit, Konflikten auf kooperative und respektvolle Weise zu begegnen und mit Hilfe einer neutralen dritten Partei gemeinsam nach konstruktiv-kreativen Lösungen zu suchen. Dabei geht es in erster Linie darum, die vorhandenen Interessen und Bedürfnisse aller Betroffenen zu befriedigen und Mittel und Wege zu erarbeiten, die von allen Beteiligten als fair und gerecht empfunden werden.
Die Teilung einer Orange
In der Mediation lassen sich verblüffende Kompromisse erzielen, die im Streit gar nicht möglich sind. Am Beispiel einer Orange erklärt, bedeutet dies: Streiten sich zwei Personen um die Frucht, würde sie bei einem herkömmlichen Streitverfahren entweder halbiert oder einer Person zugesprochen. Im Rahmen der Mediation wird versucht, herauszufinden, wozu die Orange überhaupt benötigt wird. Mit ein bisschen Glück stellt sich heraus, dass der eine das Fruchtfleisch will und der andere die Schale. Auf diese Weise wird „fair“ geteilt. Das oberste Ziel ist eine „win.win.Situation“, in der es keinen Verlierer, sondern zwei Gewinner gibt.
Lust auf Lösung
Damit eine Mediation ihren Sinn erfüllen kann, müssen als Voraussetzungen Freiwilligkeit und die generelle Bereitschaft, sich auf einen gemeinsamen Lösungsprozess einzulassen, gegeben sein. Im gemeinsamen Lösungsfindungsprozess sollte jeder seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse, aber auch Ängste und Befürchtungen offen artikulieren können. Der Mediator ist dabei ausschließlich Mittler und Vermittler.
Das Setting
Bei Konflikten von:
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Paaren
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Familien
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Mehrgenerationen
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Lehrer - Eltern - Schüler
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Arbeitsplatzkonflikt
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berufliche Konflikte